Wir
haben wieder ein imperfecto ...
había
de ser ... aber
auch dieses kann kaum als "normales" imperfecto
bezeichnet werden, denn ganz offensichtlich
bezieht es sich auf ein zukünftiges
Geschehen. Zerlegen wir das ...
había
de ... mal in
seine zwei kritischen Bestandteile. Zum
einen ist die Konstruktion ...
había
de ... vom Typ haber
+ de + Infinitiv.
Zu dieser Konstruktion
Vera Morales "Haber de drückt neben
anderen Verwendungsweisen auch müssen
aus, wird dabei aber weniger gebraucht
als tener que. Haber de ist eine persönliche
Formel, die dritte Person Singular im presente
de indicativo lautet ha:
Usted ha de presentar
los siguientes documento ...
Sie müssen
folgende Unterlagen vorlegen...
Hubimos
de prestarnos dinero de un empleado del
consulado.
Wir mussten uns Geld von
einem Konsulatsangestellten leihen"
Vera
Morales, Spanische Grammatik, dritte Auflage,
München 1999, Seite 274
Wir hätten
also auch mit tener
que konstruieren
können.
El resultado de la más
ligera sacudida tenía que ser mortal.
Das zweite Problem, warum die Konstruktion
im imperfecto steht, ist einfacher zu klären.
Wir haben es wieder, wie bereits im vorhergehenden
Satz geschildert, mit einem impferfecto
zu tun, der sich auf die Zukunft bezieht.
Man hätte auch mit einem condicional
I konstruieren können.
El resultado
de la más ligera sacudida habría
de ser mortal.
Julio Cortázar konstruiert
nicht so. Sein Übersetzung hat schlicht
gar kein Verb.
¡Cuán letal
el resultado de la más leve lucha!
Allerdings ist der Sinnzusammenhang derart
suggestiv, dass der Leser, auch wenn er
nicht darüber reflektiert, automatisch
erfasst, dass ein zukünftiges Geschehen
aus der Sicht der Vergangenheit geschildert
wird.
Prinzipiell ist zu sagen, dass die
Möglichkeit, mit einem Imperfekt aus
der Sicht der Vergangenheit auf Zukünftiges
zu verweisen im Deutschen nicht möglich
ist. |