Julio
Cortázar konstruiert was die Zeitenfolge
angeht völlig parallel.
En ese mismo
instante oí un sonido semejante
al de abrirse y cerrarse rápidamente
una puerta en lo alto, mientras un débil
rayo de luz cruzaba instantáneamente
la tiniebla y volvía a desvanecerse
con la misma precipitación.
Wir
haben wieder das gleiche Phänomen
wie oben. Wir können versuchen, die
imperfectos ohne die Logik der Zeitenfolge
zu erklären, aber es ist umständlich.
Eine falsche Erklärung sähe so
aus.
In dem Halbsatz ...
mientras un débil
rayo de luz atravesaba repentinamente la
oscuridad y se apagaba en seguida... spricht
alles für das indefinido. Es handelt
sich nicht um einen gewohnheitsmäßigen
Vorgang, das Auftauchen des Lichtes und
das Verlöschen des Lichtes sind aufeinanderfolgende
Handlungen und repentinamente rückt
nochmal die kurze Dauer in den Vordergrund.
Alles spricht für das indefinido,
verwendet wird das imperfecto. Warum?
Alle die angeführten Argumente für
das indefinido ändern nichts an der
Tatsache, dass das Auftauchen und das Erlöschen
eine Hintergrundhandlung darstellen, von
der sich das Hören des Geräusches
der Tür abhebt. Man sieht das deutlicher,
wenn man den Satz umbaut.
Mientras un débil
rayo de luz atravesaba la oscuridad y se
apagaba en seguida, se dejó oír
un ruido.
Man sieht jetzt deutlicher, dass
das mit dem indefinido nicht funktionieren
kann, das indefinido würde Nachzeitigkeit
suggerieren, die aber von dem mientras konterkariet
würde, so dass der Satz falsch wäre.
falsch: Mientras un débil rayo de luz atravesó la oscuridad y se
apagó en seguida, se dejó oír un ruido.
Leider ist auch
diese Erklärung falsch.
Wie die schlüssigere Argumentationsschiene
läuft, wissen wir inzwischen. Oír müssen
wir bewerten als Verb der geistigen Tätigkeit und folglich ist die Logik
der consecution temporum anzuwenden. Wieder, wie bereits öfter beschrieben,
kommt es nicht darauf an, dass Schallwellen den Hammer und den Amboss im Innenohr
zum Schwingen bringen. Es kommt darauf an, dass die Prozesse mental verarbeitet
werden und folglich ist oír ein Verb der
mentalen Durchdringung und in der Logik der consecution temporum ist folglich
der ganze Vorgang zu interpretieren. Die zwei imperfectos ...
cruzaba ... und
... volvía ... hängen von der Konstruktion
... se dejó oír... ab. Wieder kann sich der Leser auf den Standpunkt
stellen, dass zwei Theorien vorgestellt wurden, die beide gleich plausibel sind
und kein Argument geliefert würde, dass die eine Theorie als realistischer
als die andere erscheinen ließe. Wieder überzeugt uns die ungeheuere
Faktizität des tatsächlich Seienden, sie tut es selbst dann, wenn wir
uns für das Seiende und den ganzen ontologischen Krimskrams à la
Heidegger nicht die Bohne interessieren. Geben wir "oyeron que" bei google ein,
erhalten wir über 2000 Treffer und finden sehr, sehr viele Treffer, die
schlüssig aus der Logik der Zeitenfolge erklärbar sind.
... todos oyeron que
alguien había dicho "¡brillante!"
(auch dies
ein Beispiel der consecution temporum, allerdings wird Vorzeitigkeit ausgedrückt)
...
... los munecos oyeron que Arlequín estaba perdonado
...
... La cárcel se iluminó y oyeron que
Cristo los animaba a sufrir con valentía ...
... Y
ellos como oyeron que vivía ...
... Y como oyeron que les hablaba en
lengua hebrea ...
... Digo que oyeron que daban unos
golpes a compás ...
Diese Beispiel passen
alle perfekt in das Schema der Zeitenfolge. Da viele Ungläubige und Skeptiker
sind, suchen wir jetzt noch bei google ein paar Beispiele, die anders als durch
die Zeitenfolge nicht erklärt werden können. Beispiele, bei denen von
dem oír ein Verb abhängt, das eine punktuelle Handlung
beschreibt, können mit der Logik des imperfectos nicht aufgelöst werden,
was im Umkehrschluss bedeutet, dass die Erklärung, die wir zuerst gaben
falsch ist.
... Entonces oyeron que alguién abría la puerta con
una tarjeta magnética ...
... Oyeron que venías, por lo que armaron
un gran revuelo conmigo ...
... cuando oyeron que Percy rechazaba casarse con su
princesa ...
Bei Verben wie abrir , armar oder
rechazar haben wir schon ziemliche Probleme, sie aus der Logik
des imperfectos heraus zu erklären. Sie sind aus der Logik des imperfectos
heraus nicht zu erklären, und das imperfecto muss aus der Logik der Zeitenfolge
heraus erklärt werden. Da die eine Theorie alle Beispiele mühelos erklären
kann und die andere Theorie nicht, sollte man die, die eben nicht alle Beispiel
erklärt, einfach versenken. Wer das nicht tut, der macht ähnliche Verrenkungen
wie die Anhänger des Ptolomäus. Sie brauchten immer mehr Zusatzhypothesen,
um ihrer Theorie den Lauf der Sterne zu erklären. Sowas sollte man nicht
tun. |