Das imperfecto
... Era una representación
pintada del Tiempo ... lässt
sich ohne weiteres mit den bekannten Argumenten
erklären.
Was uns Probleme bereitet ist das indefinido
... que a primera
vista creí ... Der
Ausdruck suggeriert, dass es sich um eine
abgeschlossene Handlung in abgeschlossener
Vergangenheit handelt, was im Umkehrschluss
bedeutet, dass er es irgendwann mal nicht
mehr für einen Pendel hielt. Diese
Sichtweise ist aber tatsächlich nicht
zutreffend, er hat seine Meinung nicht
revidieren müssen, es ist ein Pendel.
Die Problematik ist ähnlich wie oben.
Bei Verben der geistigen Tätigkeit,
beschreibt das indefinido den erstmaligen
Eintritt der Imagination, das imperfecto
die andauernde Präsens dieser Imagination.
Das Gemeine ist nun, dass das indefinido
natürlich auch bei diesem Typ von
Verb die Abgeschlossenheit betont. Man
vergleiche.
Vorsicht! Wenn
das Verb parecer abhängt von einem
Verb der mentalen Durchdringung, oder wenn
es im Kontext der indirekten
Rede auftaucht, werden die oben genannten Kriterien
außer Kraft gesetzt. Dann bedeutet
das Imperfekt schlicht Gleichzeitigkeit
und das indefinido kann gar nicht auftauchen.
Dijo que no le parecía bien.
Creí que
te parecía bien, si lo hiciera.
Das
indefinido ... creí se
trataba ... müssen
wir als Darstellung des erstmaligen Auftretens
einer Imagination verstehen. Es ist vollkommen
klar, dass ein andauernder Vorgang beschrieben
wird, und es ist auch klar, dass das Ende
dieses Vorganges nicht bekannt ist, dass
wir also alle Argumente für ein
imperfecto hätten.
Bei diesem Typ von Verb wird diese Logik
aus den oben beschriebenen Gründen
aber außer Kraft gesetzt.
Die Konstruktion
von Julio Cortázar läuft hinsichtlich
der Zeiten völlig parallel.
La pintura
representaba al Tiempo tal como se lo suele
figurar, salvo que, en vez de guadaña,
tenía lo que me pareció la
pintura de un pesado péndulo, semejante
a los que vemos en los relojes antiguos.
Beide arbeiten also mit dem indefinido, "unsere" Übersetzung
mit ... creí ... und
die von Julio Cortázar mit ...
pareció ...
Wir haben es in beiden Sätzen sicher
nicht mit einem abgeschlossenen Vorgang
in abgeschlossener Vergangenheit zu tun,
können dieses indefinido nicht über
die üblichen Argumentationsmuster
rechtfertigen. Wir müssen dieses indefinido
aus der Logik heraus begreifen, die für
Verben der geistigen oder seelischen Tätigkeit
anzuwenden ist.
Dann gibt es noch einen
kleinen Fehler in "unserer" Übersetzug,
was ja, wie schon öfters erwähnt,
uns eigentlich nicht die Bohne interessiert. "Unsere" Übersetzung übersetzt
einfach mit Pendel, tatsächlich steht
in dem englischen Orginal, dass es sich
um ein gemaltes Pendel handelt.
It was
the painted figure of Time as he is commonly
represented, save that in lieu of a scythe
he held what at a casual glance I supposed
to be the pictured image of a huge pendulum,
such as we see on antique clocks.
Es war
die gemalte Figur der Zeit, wie sie damals üblicherweise
dargestellt wurde, außer dass sie,
anstatt einer Sense, das Bild eines Pendels
in Händen hielt, wie wir es von alten
Uhren kennen. |