Die zwei
Imperfekte erklären sich durch den
Standardfall des Imperfektes. Zwei Handlungen
(sentir und estar tendido) laufen parallel.
Das kann man so sehen, dass muss man
aber nicht so sehen. Julio Cortázar
konstruiert anders.
Sentí que yacía
de espaldas y que no estaba atado.
Er sieht
das sentir als eingebunden in eine Handlungskette. Wir werden das
weiter unten noch ausführlich erläutern.
Bei Verben des Fühlens und des Denkens
wie creer, pensar, saber, sentir, parecer
bezeichnet der indefinido den Eintritt
der Imagination, der imperfecto die Dauer
der Imagination. In den meisten Grammatiken
wird dieser Sonderfall nur bei saber erklärt
( yo supe = ich erfuhr, yo sabía
= ich wußte). Dies ist durch die
Tatsache begründet, dass für
die unterschiedlichen Verwendungen das
Deutsche unterschiedliche Wörter hat,
der Unterschied also besonders augenfällig
ist. Tatsächlich wird dieser Unterschied
aber bei allen Verben dieses Typs gemacht,
auch wenn das Deutsche semantisch nicht
differenziert. Dieses ...sentí...
ist nicht als abgeschlossene Handlung in
abgeschlossener Vergangenheit zu sehen,
der indefinido bezeichnet hier das erstmalige
Auftreten der Imagination. Weiter sollte
man dieses Fühlen nicht mit dem Fühlen
verwechseln, dass auf den Tastsinn abstellt.
Dieses Fühlen ist
ein mentaler Prozess. Dieses sentir wiederum
ist ein Verb geistiger Durchdringung und
von diesem hängt ...yacía de
espaldas... und ... no estaba atado ...
ab. Wie bereits mehrfach erwähnt,
sind bei Prozessen, die imaginiert werden,
die Regeln der consecutio temporum zu beachten.
Das imperfecto verliert seine eigentlichen
Funktionen und drückt nun Gleichzeitigkeit
aus. |