Cómo Lázaro se asentó con un buldero, y de las cosas que con él pasó
Wie Lazarus sich mit einem Ablassverkäufer zusammentut und davon, wie es ihm mit ihm erging
En el quinto por mi ventura di, que fue un buldero, el más desenvuelto y desvergonzado, y el mayor echador de ellas que jamás yo vi ni ver espero, ni pienso nadie vio, porque tenía y buscaba modos y maneras y muy sutiles invenciones.
En entrando en los lugares do habían de presentar la bula, primero presentaba a los clérigos o curas algunas cosillas, no tampoco de mucho valor ni sustancia: una lechuga murciana, si era por el tiempo, un par de limas o naranjas, un melocotón, un par de duraznos, cada sendas peras verdiñales. Así procuraba tenerlos propicios, porque favoreciesen su negocio y llamasen sus feligreses a tomar la bula. Ofreciéndosele a él las gracias, informábase de la suficiencia de ellos. Si decían que entendían, no hablaba palabra en latín por no dar tropezón; mas aprovechábase de un gentil y bien cortado romance y desenvoltísima lengua. Y si sabía que los dichos clérigos eran de los reverendos, digo que más con dineros que con letras y con reverendas se ordenan, hacíase entre ellos un santo Tomás, y hablaba dos horas en latín, a lo menos que lo parecía, aunque no lo era.
Der fünfte, an den ich mit meinem Glück geriet, der war ein Ablassverkäufer, der frechste und schamloseste und der größte Angeber, den ich je erlebte und nie wieder zu sehen hoffe; ich denke, dass niemand so einen wie ihn erlebte, weil er doch ständig die listigsten Tricks und Kniffe der subtilen Erfindung hatte und suchte. Wenn er die Orte betrat, wo der Ablass angeboten werden sollte, bot er den Geistlichen und Pfarrern als Erstes einige Sächelchen an, die weder viel Wert noch Nährwert hatten: Kopfsalat aus Murcia, wenn die Jahreszeit dafür war, ein paar Zitronen oder Orangen, einen Pfirsich, ein paar Pfirsiche (andere Sorte), grüne Birnen für jeden. So versuchte er, sie zu gewinnen, damit sie sein Geschäft begünstigten und ihre Pfarrgemeindemitglieder aufriefen, den Ablass zu erwerben. Bedankten sie sich bei ihm, so informierte er sich über ihre Eignung. Wenn sie sagten, sie verstünden alles, sprach er kein Wort Latein, um keinen Fehler zu machen; er machte sich aber ein höfliches und sehr knappes, zungenfertiges Spanisch zunutze. Und wenn er wusste, dass besagte Geistliche zu den Ehrwürden gehörten, ich meine zu solchen, die mehr durch Geld als durch Bildung und Ehrwürdigkeit zum Priester geweiht wurden, so wurde er unter ihnen zu einem Heiligen Thomas und redete zwei Stunden lang lateinisch, jedenfalls schien es so, obwohl es nicht so war.
Cuando por bien no le tomaban las bulas, buscaba cómo por mal se las tomasen. Y para aquello hacía molestias al pueblo, y otras veces con mañosos artificios. Y porque todos los que le veía hacer sería largo de contar, diré uno muy sutil y donoso, con el cual probaré bien su suficiencia.
En un lugar de la Sagra de Toledo había predicado dos o tres días, haciendo sus acostumbradas diligencias, y no le habían tomado bula ni, a mi ver, tenían intención de tomársela. Estaba dado al diablo con aquello y, pensando qué hacer, se acordó de convidar al pueblo para otro día de mañana despedir la bula.
Wenn sie ihm die Ablassbriefe nicht im Guten abnahmen, suchte er, wie sie sie im Bösen nehmen würden. Und dazu belästigte er das Volk, und andere Male mit geschickten Kniffen. Und weil es zu lange dauern würde, alle, die ich ihn machen sah, zu erzählen, werde ich von einem sehr subtilen und durchtriebenen erzählen, mit dem ich seine Eignung beweisen werde. Er hatte in einem Ort der Sagra von Toledo zwei oder drei Tage gepredigt, hatte seine Maßnahmen ergriffen und sie hatten ihm weder einen Ablassbrief abgenommen, noch hatten sie die Absicht, wie ich denke, einen zu nehmen. Damit ging es ihm verteufelt schlecht und als er überlegte, was zu tun sei, beschloss er, das Volk anderntags am Morgen für die Schlussversammlung einzuladen.
Y esa noche, después de cenar, pusiéronse a jugar la colación él y el alguacil. Y sobre el juego vinieron a reñir y a haber malas palabras. Él llamó al alguacil ladrón y el otro a él falsario. Sobre esto, el señor comisario, mi señor, tomó un lanzón, que en el portal do jugaban estaba. El alguacil puso mano a su espada, que en la cinta tenía. Al ruido y voces que todos dimos, acuden los huéspedes y vecinos, y métense en medio.
Y ellos, muy enojados, procurándose de desembarazar de los que en medio estaban, para matarse. Mas, como la gente al gran ruido cargase, y la casa estuviese llena de ella, viendo que no podían afrentarse con las armas, decíanse palabras injuriosas, entre las cuales el alguacil dijo a mi amo que era falsario y las bulas que predicaba eran falsas.
Finalmente, que los del pueblo, viendo que no bastaban a ponellos en paz, acordaron de llevar al alguacil de la posada a otra parte. Y así quedó mi amo muy enojado. Y, después que los huéspedes y vecinos le hubieron rogado que perdiese el enojo y se fuese a dormir, se fue y así nos echamos todos.
Und in dieser Nacht, nach dem Nachtessen, begannen der Gerichtsdiener und er um die Mahlzeit zu spielen. Wegen dieses Spiels gerieten sie in Streit und warfen sich böse Worte an den Kopf. Er nannte den Gerichtsdiener einen Dieb und der andere ihn einen Fälscher. Darüber hinaus nahm mein Herr, der Ablasskommissar, eine Lanze, die dort, wo sie spielten, bei der Eingangstür stand. Der Gerichtsdiener umfasste sein Schwert, das er am Gürtel hatte. Auf den Lärm und das Geschrei hin, das wir alle machten, eilten die Wirtsleute und die Nachbarn herbei und stellten sich dazwischen. Und sie, sehr verärgert, versuchten, sich von denen, die dazwischen waren, zu befreien, um sich gegenseitig umzubringen. Wie aber wegen des Lärms immer mehr Leute hinzukamen und das Haus voll war, sahen sie, dass sie sich nicht mit Waffen kränken konnten und sagten sich beleidigende Worte; unter anderem sagte der Gerichtsdiener zu meinem Herrn, dass er ein Fälscher sei und dass die Ablässe, die er anpreise, unecht seien. Schließlich, als die Dorfbewohner sahen, dass es nicht genügte, sie friedlich stimmen zu wollen, beschlossen sie, den Gerichtsdiener aus dem Gasthaus hinaus zu schaffen und in ein anderes zu bringen. Und so blieb mein Herr sehr verärgert zurück. Und, nachdem ihn die Wirtsleute und Nachbarn gebeten hatten, sich zu beruhigen und schlafen zu gehen, ging er und so legten wir uns alle hin.
La mañana venida, mi amo se fue a la iglesia y mandó tañer a misa y al sermón para despedir la bula. Y el pueblo se juntó, el cual andaba murmurando de las bulas, diciendo cómo eran falsas y que el mismo alguacil, riñendo, lo había descubierto. De manera que, atrás que tenían mala gana de tomalla, con aquello del todo la aborrecieron.
El señor comisario se subió al púlpito, y comienza su sermón y a animar la gente que no quedasen sin tanto bien y indulgencia como la santa bula traía.
Estando en lo mejor del sermón, entra por la puerta de la iglesia el alguacil y, desque hizo oración, levantóse y, con voz alta y pausada, cuerdamente comenzó a decir:
Am kommenden Morgen ging mein Herr zur Kirche und ließ zur Messe und zur Predigt zum Ablassende einläuten. Und die Leute versammelten sich, murrten aber über die Ablassbriefe und sagten, die seien doch falsch und dass es der Gerichtsdiener im Streit aufgedeckt habe. Schon vorher hatten sie wenig Lust, den zu kaufen, aber mit all dem verabscheuten sie ihn ganz. Der Herr Ablasskommissar stieg auf die Kanzel und begann mit seiner Predigt und munterte die Leute auf, sie sollten sich doch nicht um so viel Gutes und den Ablass bringen, wie die Heilige Bulle ihnen brachte. Er war mitten in der besten Predigt, als der Gerichtsdiener durch die Kirchentür eintrat und, nachdem er sein Gebet gesprochen hatte, erhob er sich und sagte ganz vernünftig, mit lauter und bedächtiger Stimme:
-Buenos hombres, oídme una palabra, que después oiréis a quien quisierdes. Yo vine aquí con este echacuervo que os predica, el cual me engañó, y dijo que le favoreciese en este negocio, y que partiríamos la ganancia. Y agora, visto el daño que haría a mi conciencia y a vuestras haciendas, arrepentido de lo hecho, os declaro claramente que las bulas que predica son falsas, y que no le creáis ni las toméis y que yo, directe ni indirecte, no soy parte en ellas, y que desde agora dejo la vara y doy con ella en el suelo. Y, si en algún tiempo éste fuere castigado por la falsedad, que vosotros me seáis testigos cómo yo no soy con él ni le doy a ello ayuda; antes os desengaño y declaro su maldad. -Y acabó su razonamiento.
“Auf ein Wort, gute Menschen, danach könnt ihr zuhören, wem ihr wollt. Ich kam mit diesem Betrüger, der euch predigt, hierher, er hat mich betrogen und sagte, ich solle ihn bei diesem Geschäft unterstützen, und wir würden den Gewinn teilen. Und jetzt habe ich den großen Schaden gesehen, den er meinem Gewissen und eurem Vermögen zufügen würde, ich bereue, was ich getan habe und erkläre euch klar und deutlich, dass die Ablassbriefe, die er anbietet, gefälscht sind. Weder glaubt ihm, noch nehmt ihm welche ab, weder direkt noch indirekt will ich etwas damit zu tun haben und von jetzt an verzichte ich auf den Amtsstab und lege ihn hier auf den Boden. Und wenn dieser irgendwann einmal für seine Falschheit bestraft werden sollte, so seid ihr meine Zeugen, dass ich weder mit ihm war, noch ihm geholfen habe; ich habe euch vorher gewarnt und seine Boshaftigkeit aufgedeckt.” Und er beendete seine Argumentation.
Algunos hombres honrados que allí estaban se quisieron levantar y echar al alguacil fuera de la iglesia, por evitar escándalo; mas mi amo les fue a la mano y mandó a todos que, so pena de excomunión, no le estorbasen; mas que le dejasen decir todo lo que quisiese. Y así, él también tuvo silencio mientras el alguacil dijo todo lo que he dicho. Como calló, mi amo le preguntó si quería decir más que lo dijese. El alguacil dijo:
-Harto hay más que decir de vos y de vuestra falsedad; mas por agora basta.
El señor comisario se hincó de rodillas en el púlpito y, puestas las manos y mirando al cielo, dijo así:
-Señor Dios, a quien ninguna cosa es escondida, antes todas manifiestas, y a quien nada es imposible, antes todo posible: tú sabes la verdad y cuán injustamente yo soy afrentado. En lo que a mí toca, yo le perdono, porque tú, Señor, me perdones. No mires a aquél, que no sabe lo que hace ni dice; mas la injuria a ti hecha te suplico, y por justicia te pido no disimules. Porque alguno que está aquí, que por ventura pensó tomar aquesta santa bula, y dando crédito a las falsas palabras de aquel hombre, lo dejará de hacer. Y pues es tanto perjuicio del prójimo, te suplico yo, Señor, no lo disimules; mas luego muestra aquí milagro, y sea de esta manera: que, si es verdad lo que aquél dice y que yo traigo maldad y falsedad, este púlpito se hunda conmigo y meta siete estados debajo de tierra, do él ni yo jamás parezcamos; y, si es verdad lo que yo digo y aquél, persuadido del demonio, por quitar y privar a los que están presentes de tan gran bien, dice maldad, también sea castigado y de todos conocida su malicia.
Einige ehrenhafte Männer, die dort waren, wollten sich erheben und den Gerichtsdiener hinauswerfen, um einen Skandal zu vermeiden; aber mein Herr hielt sie davon ab und befahl allen bei Strafe der Exkommunikation, ihn nicht zu behelligen, sondern ihn alles sagen zu lassen, was er wollte. Und er blieb selbst so lange still, während der Gerichtsdiener all das sagte, was ich erzählte. Wie er schwieg, fragte ihn mein Herr, falls er noch mehr sagen wolle, so solle er es tun. Der Gerichtsdiener sagte: “Es gibt noch genügend über Euch und Eure Falschheit zu sagen, aber jetzt genügt es.” Der Herr Ablasskommissar kniete sich auf der Kanzel nieder, richtete Hände und Gesicht gegen den Himmel und sagte: “Herr Gott, vor dem kein Ding verborgen ist, der alles offenbart und dem nichts unmöglich ist, dem vor allem alles möglich ist: Du kennst die Wahrheit und wie ungerechtfertigt ich angegriffen werde. Was mich betrifft, ich verzeihe ihm, weil du, Herr, mir verzeihst. Schau nicht auf den dort, denn er weiß weder was er macht, noch was er sagt; aber das Unrecht, das dir geschieht, ich bitte dich um der Gerechtigkeit willen, erdulde es nicht. Denn einer, der hier ist, dachte vielleicht, diesen Heiligen Ablass zu nehmen und lässt es nun, den falschen Worten dieses Mannes Glauben schenkend, sein. Und da es zum Schaden des Nächsten ist, flehe ich dich an, Herr, erdulde es nicht, aber lass hier gleich ein Wunder geschehen und sei es von dieser Art: Wenn das wahr ist, was dieser dort behauptet und ich Bosheit und Fälschung bringe, soll diese Kanzel mit mir versinken und sieben Fuß unter der Erde stecken bleiben und weder sie noch ich sollen je wieder erscheinen; und wenn das, was ich sage, wahr ist, und jener, vom Teufel dazu bewegt, denen die hier sind, das große Gut wegzunehmen, Boshaftigkeiten ausspricht, dann sei er bestraft und alle sollen seine Bosheit erkennen.”
Apenas había acabado su oración el devoto señor mío, cuando el negro alguacil cae de su estado y da tan gran golpe en el suelo que la iglesia toda hizo resonar, y comenzó a bramar y echar espumajos por la boca y torcella, y hacer visajes con el gesto, dando de pie y de mano, revolviéndose por aquel suelo a una parte y a otra. El estruendo y voces de la gente era tan grande, que no se oían unos a otros. Algunos estaban espantados y temerosos. Unos decían: «El Señor le socorra y valga». Otros: «Bien se le emplea, pues levantaba tan falso testimonio».
Finalmente, algunos que allí estaban, y a mi parecer no sin harto temor, se llegaron y le trabaron de los brazos, con los cuales daba fuertes puñadas a los que cerca de él estaban. Otros le tiraban por las piernas y tuvieron reciamente, porque no había mula falsa en el mundo que tan recias coces tirase. Y así le tuvieron un gran rato. Porque más de quince hombres estaban sobre él y a todos daba las manos llenas y, si se descuidaban, en los hocicos.
Kaum hatte mein frommer Herr sein Gebet beendet, da stürzte der elende Gerichtsdiener in voller Länge zu Boden, so dass die ganze Kirche davon erdröhnte und er begann zu toben und Schaum trat aus seinem Mund und er verzog sein Gesicht und schnitt Grimassen, er trat mit Händen und Füßen und wälzte sich auf jenem Boden hin und her. Der Lärm und das Geschrei der Leute waren so groß, dass keiner mehr den andern hörte. Einige waren entsetzt und ängstlich. Einige sagten: “Der Herr rette und beschütze ihn.” Andere: “Geschieht ihm ganz recht, denn er machte solch eine Falschaussage.”
Schließlich kamen einige, die dort waren, zu ihm hin, nicht ohne Angst, wie mir schien und sie packten ihn an den Armen, mit denen er kräftig auf die einschlug, die in seiner Nähe waren. Andere zogen ihn an den Beinen und mussten kräftig zupacken, denn es gab kein so störrisches Maultier auf der Welt, das je so heftig ausschlug. Und so hielten sie ihn eine gute Weile fest. Mehr als fünfzehn Männer waren über ihm und jedem teilte er zünftig aus und wenn sie nicht aufpassten, bekamen sie eins in die Fresse.
A todo esto el señor mi amo estaba en el púlpito de rodillas, las manos y los ojos puestos en el cielo, transportado en la divina esencia, que el planto y ruido y voces, que en la iglesia había, no eran parte para apartalle de su divina contemplación.
Aquellos buenos hombres llegaron a él y, dando voces le despertaron y le suplicaron quisiese socorrer a aquel pobre que estaba muriendo y que no mirase a las cosas pasadas ni a sus dichos malos, pues ya dellos tenía el pago; mas, si en algo podría aprovechar para librarle del peligro y pasión que padecía, por amor de Dios lo hiciese, pues ellos veían clara la culpa del culpado y la verdad y bondad suya, pues a su petición y venganza el Señor no alargó el castigo.
El señor comisario, como quien despierta de un dulce sueño, los miró y miró al delincuente y a todos los que alrededor estaban, y muy pausadamente les dijo:
-Buenos hombres, vosotros nunca habíades de rogar por un hombre en quien Dios tan señaladamente se ha señalado; mas, pues Él nos manda que no volvamos mal por mal y perdonemos las injurias, con confianza podremos suplicarle que cumpla lo que nos manda, y Su Majestad perdone a éste que le ofendió poniendo en su santa fe obstáculo. Vamos todos a suplicalle.
Y así, bajó del púlpito y encomendó a que muy devotamente suplicasen a nuestro Señor tuviese por bien de perdonar a aquel pecador y volverle en su salud y sano juicio y lanzar de él el demonio, si Su Majestad había permitido que por su gran pecado en él entrase.
Während all dem kniete der Herr, mein Herr, immer noch auf der Kanzel, die Hände und die Augen zum Himmel gerichtet, entzückt von der göttlichen Natur, dass das Geheul und der Lärme und das Geschrei, das es in der Kirche hatte, ihn nicht aus seiner Verzückung zu reißen vermochte. Jene guten Männer erreichten ihn und schrien ihn an, bis er reagierte und sie flehten ihn an, jenem Armen, der im Sterben liege, beizustehen, er solle weder auf die vergangenen Dinge schauen, noch auf seine bösen Reden, denn nun habe er von ihnen die Bezahlung; aber wenn er irgendetwas tun könne, um ihn von der Gefahr und dem Leiden zu befreien, an dem er erkrankt sei, solle er es um der Liebe Gottes willen tun, denn sie sähen nun ganz klar die Schuld des Beschuldigten und die Wahrheit und seine Güte, da auf seine Bitte hin und um ihn zu rächen der Herr die Strafe nicht verzögert habe.
Der Herr Ablasskommissar schaute sie und den Straftäter und alle Umstehenden an, wie jemand, der aus einem süßen Traum erwacht und sagte sehr bedächtig zu ihnen: „Gute Leute, nie braucht ihr für einen Menschen zu bitten, in dem Gott sich so ausdrücklich offenbart hat; denn Er veranlasst uns, Böses nicht mit Bösem zu vergelten und Unrecht zu vergeben, mit Vertrauen können wir Ihn bitten, dass Er erfülle, was er uns auferlegt und in Seiner Herrlichkeit verzeihe er diesem, der sich gegen Ihn versündigte, indem er Seinem heiligen Glauben Hindernisse in den Weg gelegt hatte. Lasst uns alle zu Ihm beten.” Und so stieg er von der Kanzel herab und empfahl, unseren Herrn demütig darum zu bitten, Er möge jenem Sünder verzeihen und ihm die Gesundheit und den Verstand zurückgeben und den Dämon aus ihm vertreiben, da Seine Herrlichkeit es erlaubt hatte, dass er wegen großer Sündhaftigkeit gegen Ihn eintrat.
Todos se hincaron de rodillas y delante del altar, con los clérigos, comenzaban a cantar con voz baja una letanía; y viniendo él con la cruz y agua bendita, después de haber sobre él cantado, el señor mi amo, puestas las manos al cielo y los ojos que casi nada se le parecía, sino un poco de blanco, comienza una oración no menos larga que devota, con la cual hizo llorar a toda la gente, como suelen hacer en los sermones de Pasión, de predicador y auditorio devoto, suplicando a Nuestro Señor, pues no quería la muerte del pecador, sino su vida y arrepentimiento, que aquél, encaminado por el demonio y persuadido de la muerte y pecado, le quisiese perdonar y dar vida y salud, para que se arrepintiese y confesase sus pecados.
Alle knieten sich nieder und mit leiser Stimme begannen sie vor dem Altar, zusammen mit den Geistlichen, eine Litanei zu singen; er ließ das Kreuz und Weihwasser vor sich hertragen, nachdem mein Herr und Meister den Gesang angestimmt hatte, begann er, die Hände zum Himmel erhoben und die Augen so verdreht, dass man beinahe nur noch das Weiße sah, ein Gebet, nicht weniger lang als fromm, mit dem er alle Leute zum Weinen brachte, wie sie es bei den Passionspredigten mit besonders frommen Predigern und gläubigen Zuhörern zu machen pflegen und er flehte Unseren Herrn an, doch nicht den Tod des Sünders zu wollen, sondern sein Leben und seine Reue und dass er jenem, vom Dämon Geführten und dem Tod und der Sünde Geweihten, verzeihen möge und ihm Leben und Gesundheit gebe, damit er bereuen und seine Sünden beichten könne.
Y esto hecho, mandó traer la bula y púsosela en la cabeza. Y luego el pecador del alguacil comenzó poco a poco a estar mejor y tornar en sí. Y desque fue bien vuelto en su acuerdo, echóse a los pies del señor comisario y, demandándole perdón, confesó haber dicho aquello por la boca y mandamiento del demonio; lo uno, por hacer a él daño y vengarse del enojo; lo otro, y más principal, porque el demonio recibía mucha pena del bien que allí se hiciera en tomar la bula.
El señor mi amo le perdonó, y fueron hechas las amistades entre ellos. Y a tomar la bula hubo tanta prisa, que casi ánima viviente en el lugar no quedó sin ella: marido y mujer, y hijos y hijas, mozos y mozas.
Als er das gemacht hatte, ließ er die Bulle bringen und legte sie ihm auf den Kopf. Und dann ging es dem Sünder von Gerichtsdiener allmählich besser und er kehrte zu sich zurück. Als er wieder ganz klar bei Verstand war, warf er sich zu Füßen des Herrn Kommissars, bat ihm um Verzeihung und beichtete, dass er dies alles durch den Mund und auf Befehl des Dämons gesagt habe; zum Einen, um ihm Schaden zuzufügen und sich für die Beleidigung zu rächen; zum Anderen und Wichtigeren, weil der Dämon so viele Qualen erleide für all das Gute, das hier geschähe, wenn der Ablass gekauft werde. Mein Herr und Gebieter verzieh ihm, und sie versöhnten sich. Der Ablass verkaufte sich nun so schnell, dass beinahe keine Menschenseele am Ort ohne blieb: Mann und Frau, Söhne und Töchter, Burschen und Mädchen.
Divulgóse la nueva de lo acaecido por los lugares comarcanos y, cuando a ellos llegábamos, no era menester sermón ni ir a la iglesia, que a la posada la venían a tomar, como si fueran peras que se dieran de balde. De manera que, en diez o doce lugares de aquellos alrededores donde fuimos, echó el señor mi amo otras tantas mil bulas sin predicar sermón.
Cuando él hizo el ensayo, confieso mi pecado, que también fui de ello espantado, y creí que así era, como otros muchos; mas con ver después la risa y burla que mi amo y el alguacil llevaban y hacían del negocio, conocí cómo había sido industriado por el industrioso y inventivo de mi amo.
Y, aunque muchacho, cayóme mucho en gracia, y dije entre mí: «¡Cuántas de éstas deben hacer estos burladores entre la inocente gente!».
Finalmente, estuve con este mi quinto amo cerca de cuatro meses, en los cuales pasé también hartas fatigas, aunque me daba bien de comer, a costa de los curas y otros clérigos do iba a predicar.
Die Neuigkeit des Vorgefallenen verbreitete sich über die benachbarten Orte und als wir dort eintrafen, war weder eine Predigt noch eine Kirche nötig, denn sie kamen zum Gasthaus, um ihn zu kaufen, als ob es Birnen wären, die man umsonst verteilte. Auf diese Weise verkaufte mein Herr in zehn oder zwölf Orten in dieser Umgebung, wo wir hingingen, nochmals etwa tausend Ablassbriefe, ohne eine Predigt zu halten. Als er diesen Betrug machte, ich gebe meine Fehler zu, war ich darüber auch erschrocken und glaubte, so wie alle anderen, dass es so war; aber als ich nachher das Lachen meines Herrn und des Gerichtsdieners sah und wie sie über das Geschäft spotteten, merkte ich, wie ich von meinem geschickten und erfinderischen Herrn hereingelegt worden war.
Und, obwohl ich noch ein junger Bursche war, war er mir sympathisch und ich sagte zu mir: “Wie viele von der Art müssen diese Verführer bei den unschuldigen Leuten noch machen! Schließlich war ich bei diesem meinem fünften Herrn nahezu vier Monate, während deren ich noch genügend Qualen erleiden musste.