Modalverben modifizieren ein Vollverb, ohne aber selbst
eine lexikalische Bedeutung zu haben. Ein Verb wie
schwimmen hat eine lexikalische Bedeutung, von jemandem
der schwimmt, weiß man zwei Dinge: Erstens, dass er
sich in einer Flüssigkeit (höchstwahrscheinlich Wasser)
aufhält und
zweitens, dass er nicht sinkt. Das Verb schwimmen informiert
uns also über die Tätigkeit des Subjektes. Modalverben
wie müssen, können, dürfen, sollen, wollen haben
keine lexikalische Bedeutung, sie modifizieren lediglich
das Verb oder genauer gesagt, sie klären das Verhältnis
zwischen dem Subjekt des Satzes und der beschriebenen
Tätigkeit.
Beispiele
Er kann schwimmen. Er muss schwimmen. Er soll schwimmen. Er darf schwimmen.
Wie deutlich zu erkennen, ist das
Verhältnis zwischen dem Subjekt (er)
und der Tätigkeit (schwimmen)
in jedem dieser Sätze höchst unterschiedlich.
Modalverben wie querer
(wollen), deber
(sollen), tener
que (müssen),
poder (können)
wurden in diesem Handbuch bereits vorgestellt. Dieses
Kapitel fasst die Schwierigkeiten bei der Verwendung
der Modalverben zusammen.