Bekanntlich
gehört es ja zu den skurrilen Eigenschaften der Grammatik,
dass alle sie beherrschen und keiner sie versteht. Bei
Programmiersprachen ist das ja anders, um sie zu beherrschen,
muss man sie verstehen. Grammatik allerdings versteht
man erst, wenn man sie beherrscht, also wenn man sie eigentlich
nicht mehr braucht. Grammatik beschreibt etwas, was alle
ohnehin beherrschen. Alle verwenden mühelos Demonstrativpronomen.
Das sind die Teile, die man benötigt, wenn man beim
Bäcker ein Stück Kuchen kaufen will, aber selbiger,
wie üblich, mal wieder nicht ausgeschildert ist.
Man sagt dann, "ich
will diesen (den) da"
und zeigt mit dem Finger drauf. Das Deutsche kennt nur
die Unterscheidung hier/jetzt
oder dort/damals.
Auf Zusammenhänge im hier
oder jetzt
wird mit diese verwiesen.
Auf Zusammenhänge im dort
und damals
mit jene.
Dieses Ereignis hat ihn schwer mitgenommen.
(vor kurzem) Jenes Ereignis
nahm ihn schwer mit. (länger
her)
Diesen Stuhl will ich. (hier) Jenen Stuhl
finde ich hässlich. (dort)
Es gilt, was oft gilt: Grau mein Freund ist alle Theorie
und grün des Lebens goldener Baum. In der gesprochenen
Sprache wird man jene
wohl eher selten finden.
Das Spanische kennt drei
verschiedene Demonstrativpronomen,
este,
ese
und aquel.
Ähnlich wie bei den Possessivpronomen gibt es auch
die Demonstrativpronomen in einer adjektivischen Variante,
die das referenzierte Objekt präzisiert und einer
substantivischen Variante, die ein Stellvertreter für
das referenzierte Objekt ist.